Avec l'initiative pour la recherche sur le développement durable, la SCNAT, avec ses institutions sœurs, promeut la science sur le développement durable et l’Agenda 2030. Elle accorde une attention particulière au traitement conjoint des questions socialement prioritaires dans les consortiums globaux.en plus

Image : OscarLoRo, stock.adobe.comen plus

Landschaftskongress

Nachhaltigkeitsportrait

Der Landschaftskongress bringt die Landschaftscommunity der Schweiz aus Forschung, Lehre, Verwaltung, Politik und Praxis zusammen und sorgt für einen Wissenstransfer zwischen Praxis und Forschung. Damit fördert er eine schweizweite, thematisch breite, ausgewogene Debatte über die Landschaftsentwicklung.

Als Plattform für nachhaltige raumbezogene Projekte, Aktivitäten und Entwicklungen lebt der Kongress von Beiträgen der Community. Dabei setzt er auf vielfältige Ansätze und fördert den Lernprozess durch Austausch, um gemeinsam Landschaftskultur auszuhandeln und zu gestalten.
Der Landschaftskongress wird alle zwei Jahre durchgeführt. Durch eine Ausschreibung für das Hosting, einen Call für inhaltliche Beiträge, einen Reviewprozess und eine Programmierung, die breit und ausgewogen beteiligt, gelingt eine Aktivierung und Erweiterung der Community.

Für jede Ausgabe des Landschaftskongresses wird eine breite Trägerschaft formiert, die den Event mitfinanziert.

zum Projekt


Auf welche Vision, wie eine nachhaltige Entwicklung aussehen soll, bezieht sich die Aktivität?

Der Landschaftskongress stützt sich auf die Vision, dass eine Landschaftsentwicklung, die viele Perspektiven und Erfahrungen berücksichtigt, Ökosystemleistungen mitdenkt, Raumtypen übergreifend gestaltet wird sowie landschaftliche Vielfalt bewahrt und fördert, zu qualitätsvolleren Landschaften führt. Diese fördern Wohlergehen und Resilienz in der gesamten Bevölkerung, hohe Biodiversität, regenerative und erhaltende regionale wirtschaftliche Entwicklung, einen bewussten und identitätsstiftenden Umgang mit kulturellem Erbe, sozialen Zusammenhalt sowie durch eine intakte Lebensgrundlage für vielfältige Lebensweisen aktueller und nachfolgender Generationen.

Welchen Beitrag leistet die Aktivität an diese Vision?

Der Landschaftskongress fördert die Debatte um nachhaltige Landschaftsentwicklung, bringt SchlüsselakteurInnen zusammen, macht gelingende Praktiken sichtbar. Damit schafft er Öffentlichkeiten für Landschaftsanliegen sowie Lernprozesse unter AkteurInnen, die Landschaft wesentlich mitgestalten oder mit politischen Entscheidungen Einfluss darauf nehmen.

Der Kongress reagiert damit auf eine langjährige dominante Planung, die kleinräumig, segregiert und auf einzelne Objekte fokussiert war, und damit Verbauung, Versiegelung von Böden, Zersiedelung sowie Ressourcenübernutzung vorangetrieben hat. Ein ganzheitliches Landschaftsverständnis und die Auseinandersetzung damit bietet die Chance, sektorale Politiken und oft getrennt behandelte Lebensbereiche integriert sowie Landschaftselemente in ihrer wechselseitigen Beziehung zu betrachten.

Welches sind die relevanten Fragen, die sich zu den Kernideen einer nachhaltigen Entwicklung stellen? Auf welche geht die Aktivität ein?

Wie hängt eine qualitätvolle Landschaft mit hoher Biodiversität, wirtschaftlicher Entwicklung, kulturellem Erbe und sozialer Gerechtigkeit zusammen? Wie lässt sich eine entsprechende Landschaftsentwicklung fördern? Wie ist Raum zu gestalten, um die Erhaltung, Regeneration und Erweiterung von Lebensgrundlagen für vielfältige Arbeits- und Lebensweisen sowie Ökosysteme im heute und in Zukunft zu ermöglichen? Der Landschaftskongress fördert die Auseinandersetzung mit diesen Fragen in Forschung, Praxis und Politik.

Welche systemischen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitszielen werden behandelt?

Raum ist begrenzt – gerade in der Schweiz, Zielkonflikte sind deshalb allgegenwärtig und Synergien gesucht. Durch das Zusammenbringen von AkteurInnen behandelt der Kongress Zusammenhänge zwischen Landschafts- und Lebensqualität sowie landschaftlicher, kultureller und biologischer Vielfalt, Identifikation, wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit. Die Verknüpfung verschiedener Lebensbereiche und sektoraler Politiken ermöglicht, hier Synergien zu schaffen und konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. So zeigt sich etwa, dass Räume, die biodivers und gut für Gesundheit sind, auch gesellschaftliche Inklusion voranbringen können oder dass es sinnvolle Lösungen gibt, um nachhaltige Energie- und Lebensmittelproduktion sowie wirtschaftliche Regionalentwicklung zugleich zu stärken.

Gibt es Aspekte, die wichtig wären, aber im Rahmen der Aktivität nicht behandelt werden können?

Im Rahmen eines Calls für inhaltliche Beiträge aktiviert der Kongress eine breite Community und schafft Öffentlichkeiten für die oben genannten Fragen. Eine Vielzahl von Aspekten wurde damit in den letzten Jahren behandelt. Themen, die angesprochen wurden, aber auch noch mehr Gewicht erhalten dürfen, sind beispielsweise: Wie werden über Gewöhnungseffekte Planungsentscheide und damit zusammenhängende soziale Ausgrenzung unsichtbar? Wie können sie transparent und reversibel bleiben? Welche sozialen Gruppen werden durch die Art und Weise, wie debattiert, geplant und entschieden, über Landschaft geredet wird, ausgeschlossen? Wie kann landschaftliche Teilhabe diverser gelebt werden? Was sind die globalen Effekte: Wo geschieht die qualitätvolle Landschaftsentwicklung in der Schweiz auf Kosten von gegenteiliger Auswirkung ausserhalb der Schweiz? Kann dem konsequenter begegnet werden?